Signierstunde Sebastiäo Salgado – Buchmesse Frankfurt

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(Werbung) Der Friedenspreisträger des Deutschen Buchhandels, Sebastião Salgado, wird am Samstag, 19. Oktober, von 11 bis 12 Uhr exklusiv am Stand vom TASCHEN VERLAG auf der Frankfurter Buchmesse (Halle 3.0, D 85) sein neues Buch GOLD signieren, an dem er jahrelang gearbeitet hat.

Zusammen mit dem TASCHEN Verlag, möchte ich euch recht Herzlich zu diesem tollen Event Einladen.

 

GOLDFIEBER AM AMAZONAS

 

 

Als ich zum ersten Mal nach Serra Pelada kam, war ich sprachlos. Vor mir sah ich ein riesiges Loch mit einem Durchmesser von vielleicht 200 Metern und fast genauso tief. In ihm ein Gewimmel von mehreren zehntausend Männern, kaum bekleidet. Ungefähr die Hälfte von ihnen schleppte schwere Säcke über breite Holzleitern nach oben, während die anderen über
schlammige Abhänge zurück in den Schlund der Grube rutschten.

Natürlich wusste ich, was sie dort taten. Sie suchten nach Gold. Und ich war zu dieser entlegenen Bergkuppe am Rande des Amazonas-Regenwaldes in Brasiliens nördlichem Bundesstaat Pará gereist, um sie zu fotografieren. Trotzdem war ich schlecht auf dieses außerordentliche Schauspiel vorbereitet.

Was hat dieses unspektakuläre gelbe Metall nur an sich, dass es die Menschen dazu bringt,ihre Heimat zu verlassen, all ihre Habe zu verkaufen und einen ganzen Kontinent zu durchqueren, um ihr Leben, ihre Knochen und ihre Gesundheit für einen Traum aufs Spiel zu setzen? Serra Pelada – portugiesisch der „kahle Berg“ – war nicht der erste Ort in Nordoder
Südamerika, der ein derartiges Goldfieber auslöste.

Beinahe fünf Jahrhunderte zuvor führte die Suche nach dem El Dorado zur Eroberung eines ganzen Kontinents. Nachdem Hernán Cortés 1519 an der Küste Mexikos gelandet war, sagte er dem Herrscher der Azteken, dass seine Männer an einer Krankheit litten, die nur Gold heilen könne. Und die Gier nach schnellem Reichtum erreichte im kalifornischen Gold Rush der 1840er-Jahre und in der wilden Goldsuche am kanadischen Klondike River 50 Jahre später neue Höhen des Wahnsinns.

Und wie die gierigen Goldsucher früherer Zeiten waren auch die garimpeiros in Serra Pelada von derselben alles verzehrenden Leidenschaft angesteckt, schnell reich zu werden. 1979 wurde dort in einem Fluss Gold entdeckt, und innerhalb weniger Wochen begann der Goldrausch. Die ersten Männer, die ankamen, bildeten eine Kooperative, die den Pionieren das Schürfrecht für 2 x 3 Meter große Parzellen übertrug.

Ihnen folgten bald Zehntausende, die als Tagelöhner das Graben übernahmen und die Erde zu den Parzellenbesitzern und ihren Mitinvestoren schleppten. Um die Ordnung aufrechtzuerhalten, entsandte die brasilianische Militärregierung die Bundespolizei nach Serra Pelada. Sie erlaubte, dass dort weitergearbeitet wurde, verbot aber Schusswaffen, Alkohol und Frauen.

 


Signierstunde Sebastiäo Salgado – Buchmesse Frankfurt

Offiziell lag das Schürfrecht bei dem staatlichen Bergbaugiganten Companhia Vale do Rio Doce (CVRD, heute in Vale umbenannt), aber es war völlig aussichtslos, den Wahnsinn des ungeregelten Abbaus stoppen zu wollen, der dort in fast biblischen Dimensionen stattfand. Ich hatte bereits 1980 versucht, Serra Pelada zu besuchen, war aber durch die Gesetze daran gehindert worden, mit denen das brasilianische Militär, nachdem es 1964 an die Macht gekommen war, die Pressefreiheit und andere Grundrechte einschränkte.

 

Es war auch wenig hilfreich, dass ich, um gegen die Diktatur zu protestieren, nach Europa ins Exil gegangen war. So hatte man mir für die nächsten fünf Jahre jeglichen Besuch der Mine verboten. Als das Militär jedoch nicht länger die Macht ausübte und die Staatspolizei von Pará für die Sicherheit zuständig war, erteilte mir die Kooperative der Goldsucher im September 1986 die Erlaubnis, dorthin zu fahren. Durch einen glücklichen Zufall war auch ein Freund meines Vaters beim Gold Rush dabei und lud mich in seine Hütte ein.

 

Wie meine Familie kam er aus dem Tal des Flusses Doce im Zentrum von Minas Gerais, wo ich geboren wurde und von dem die Companhia Vale do Rio Doce ihren Namen ableitete. Jedoch wusste ich nicht, dass sich unter den garimpeiros das Gerücht verbreitet hatte, die Bergbaugesellschaft, die ihre Mine beanspruchte, habe mich als Spion geschickt. Sicherlich sah ich unter den schmutzstarrenden Tagelöhnern mit meinen langen blonden Haaren und dem Schnurrbart verdächtig fremd aus.

An meinem ersten Tag in Serra Pelada, als ich dieses erstaunliche menschliche Schauspiel beobachtete, geschah etwas Außergewöhnliches. Ich hörte, wie Schaufeln und Spitzhacken heftig aufeinandergeschlagen wurden, und sah, dass Tausende von feindseligen Gesichtern zu mir hochschauten. Als ich in die Grube herunterstieg, sprach niemand mit mir, einige beschmutzten sogar mit Absicht meinen Khaki-Anzug mit Schlamm. Schnell wurde mir klar, dass ich zum Ziel eines spontanen Protestes gegen die mächtige CVRD-Bergbaugesellschaft geworden war.

 

Was dann folgte, war noch seltsamer. Ein Polizist näherte sich mir und rief: „Gringo, Deinen Pass!“ Ich antwortete ihm, dass ich keinen hätte und dass ich Brasilianer sei, aber er glaubte mir nicht. „Mitkommen!“, befahl er, legte mir Handschellen an und zog mich mit sich fort, während ich verzweifelt versuchte, meine Kameras zu schützen. Plötzlich änderte sich die Stimmung der Goldsucher. Da sie wussten, dass kein Beamter sich erlauben würde, einen Angestellten der CVRD so zu behandeln, überschütteten sie den Polizisten mit Beleidigungen.

 

Als wir die Polizeistation erreicht hatten, wollte der diensthabende Beamte ebenfalls meinen Pass sehen. „Ich bin ein mineiro“, sagte ich und erklärte ihm, dass ich aus Minas Gerais käme. Und als ich ihm meinen brasilianischen Personalausweis zeigte, entschuldigte er sich unverzüglich und ließ mich frei. Als ich zurück zum Rand der Grube ging, war ich verblüfft, aus der Tiefe Beifall zu hören. Ich wurde akzeptiert.

 

Dieser Zusammenstoß mit der verhassten Polizei sollte mir in den folgenden Wochen noch sehr zugutekommen. Bald stellte ich fest, dass das, was auf den ersten Blick wie ein chaotisches Menschengewimmel aussah, in Wahrheit ein hochkomplexes System war, in dem jeder der mehr als 50 000 dort arbeitenden Männer die Rolle kannte, die er dort zu spielen hatte. Ganz allgemein gesagt, waren bei jedem Arbeitsablauf drei „Klassen“ involviert: der Eigentümer des Claims meist ein Pionier, der das Schürfrecht von der örtlichen Kooperative erhalten hatte, der sogenannte capitalista, der in das Unternehmen investierte, und für das Graben und Tragen etwa dreißig Tagelöhner.

 

Diese Gruppen waren kein Spiegel der Ungleichheiten brasilianischen Sozialstruktur: Hier arbeiteten Schwarze wie Weiße und Männer jeder anderen Hautfarbe Schulter an Schulter.
Gold war die einzige Farbe, die sie im Sinn hatten. Und so wie der capitalista einfach ein Bauer sein konnte, der sein Vieh verkauft hatte, um das Geld in einen Claim zu investieren,
konnte der Tagelöhner ebenso ein Universitätsabsolvent, ein Lastwagenfahrer, ein Bäcker aus der Stadt oder ein Farmarbeiter sein, der sich in der Hoffnung, schnell reich zu werden, nach
Serra Pelada aufgemacht hatte.

 

Den härtesten Job erledigten natürlich die Tagelöhner: Ihre Aufgabe bestand darin, die Erde der zugewiesenen Parzellen abzutragen, sie in Säcke zu füllen, die ungefähr 40 Kilo wogen, und diese über steile Abhänge, entlang schmaler Pfade und am Ende die Leitern empor nach
oben zu tragen. Bei allen von ihnen waren die Körper, Füße, Gesichter und Nacken ockerfarben vom Eisenerz in der Erde, die sie ausgehoben hatten.

 

An den meisten Tagen hielt ich mich bei den Arbeitern in der Grube auf und fotografierte sie, während sie die Erde ihrer winzigen, flachen Parzellen aufhackten, oft auf ganz unterschiedlichen
Niveaus, sodass der terrassierte Hügel völlig chaotisch aussah. Einige Parzellen ragten gefährlich hervor, als lägen sie auf einer Klippe. Manchmal kam ein capitalista, unübersehbar
mit seinem weißen Hut und der sauberen Kleidung, zur Kontrolle nach unten.

Von dort konnte ich die schwer beladenen Männer auch dabei beobachten, wie sie sich nach oben vorarbeiteten, so dicht hintereinander gehend, dass jedes Zögern und jeder Fehltritt die ganze Kolonne durcheinanderbringen konnte, was laute Alarmrufe und Flüche zur Folge hatte.

 

Dann, nur ein Dutzend Meter entfernt, eilten diejenigen, die ihre Säcke abgeliefert hatten, wieder zurück zu ihren Parzellen. Dabei sprangen sie, ohne Leitern als Hilfsmittel,
von Absatz zu Absatz, wussten sie doch aus Erfahrung, dass dies weniger riskant war, als die steilen, schlammigen Pfade herunterzurutschen.
Natürlich gab es Unfälle, indes weniger als man denken könnte.

 

Ich wurde Zeuge eines Unglücks, bei dem ein Mann etwa 15 Meter tief in das trübe, schlammige Wasser am Boden der Grube fiel. Die Arbeiter beeilten sich, ihm zu helfen, aber er hatte bereits so viel von dem giftigen Wasser geschluckt, dass er bewusstlos war, als man ihn herauszog. Traurigerweise überlebte er nicht. Noch Schlimmeres ereignete sich einige Tage später, nachdem ich Serra Pelada verlassen hatte. Ein heftiger Regen verursachte einen Erdrutsch und begrub zehn Männer unter Tonnen von Erde.

 

Theoretisch sollte die Arbeit während der Regenzeit eingestellt werden, aber für viele Arbeiter war der Hunger nach Gold stärker als die Angstum das eigene Leben. Gelegentlich entdeckte man eine Goldader auf einem Claim; dann wurden in der Grube aufgeregte Schreie laut. Unmittelbar danach begannen die Goldgräber, in fieberhafter Eile Erde in die Säcke zu schaufeln, die sie dann neben ihrem Claim auftürmten. Wenn es an der Zeit war, sie nach oben zu tragen, zogen die Arbeiter saubere, gestreifte Hemden an, sodass
die Wächter sie leicht erkennen und ihre Lieferung vor Diebstahl schützen konnten.

 

Wenn sie die Säcke bei ihrem capitalista abgeliefert hatten, durfte jeder Tagelöhner einen behalten, der Rest gehörte dem Chef. Der Arbeiter durchsuchte dann seinen Anteil in der Hoffnung, dass sein goldener Tag nun endlich gekommen sei. Diese Szene sah ich oft, wenn ich aus der Grube auftauchte: Männer in der Hocke, die ihre großen Pfannen mit schmutzigem Wasser durchspülten, bis der festere Stoff zu Boden sank,  während ihre Augen nach der kleinsten Andeutung von Gold forschten.

Für mich ergab das einen seltsamen Widerspruch: Die Männer hatten es furchtbar eilig, reich zu werden, und wurden dabei zu einer unendlichen Geduld gezwungen. Schon früh in der Geschichte dieser Mine hatte die Regierung dort die Filiale einer staatlichen Bank eröffnet, die Caixa Econômica Federal. Sie allein hatte das Recht, Gold zu kaufen, und zwar zu einem Preis Prozent unter dem Tagespreis der Londoner Metallbörse.

 

Es gab auch einen Ofen, in dem die Besitzer der Claims oder die Arbeiter ihr Gold zu Barren einschmelzen konnten. Jeden Tag brachten Männer ihre kleinen Vermögen zur Bank und erhielten dafür dicke Bündel Papiergeld, was den glücklosen Tausenden, die noch in der Mine arbeiteten, Hoffnung machte. 14 15 Entmutigenderweise enthielten beinahe 99 Prozent der Säcke, die jeden Tag nach oben gebracht wurden, nichts als Erde und Steine.

 

Und dieser Schutt musste irgendwie entsorgt werden, um für die nächsten Lieferungen Platz zu schaffen. Eifrig darauf bedacht, dass ihre Tagelöhner jeden Tag außer am Sonntag von 7 Uhr morgens bis 6 Uhr abends schufteten, gaben ihnen die capitalistas am Ende jeden Tages einen geringen Lohn und versorgten sie mit Lebensmitteln und einer Hütte oder Baracke.

 

Natürlich konnten sie jederzeit gehen und mit leeren Händen nach Hause zurückkehren, aber nur wenige taten das. Sie waren zu Sklaven des Goldes geworden. Eine latente Aggressivität herrschte vor, und obwohl nur die Polizei bewaffnet war, brachen Schlägereien aus, die gefährlich eskalieren konnten: Ein Polizist, der einen Arbeiter erschossen hatte, wurde vom Mob fast zu Tode gesteinigt.

 

Und mehr als einmal reagierten wütende Arbeiter auf die schlechte Behandlung durch einen Polizisten, indem sie diesen packten und gewaltsam zur Polizeistation schleiften, wo er dann geprügelt, verletzt und reumütig ankam. Es gab noch eine besondere Form von gegenseitiger Abneigung, die ebenfalls zu Spannungen zwischen der Polizei und den Arbeitern führte: Die Polizisten bezogen ein sicheres Gehalt und arbeiteten für die Regierung.

 

Sie hielten sich gegenüber den schmutzbedeckten Tagelöhnern für überlegen. Doch diese „wussten“, dass sie eines Tages reicher sein würden als jeder der bewaffneten Ordnungshüter. In einer nahegelegenen Siedlung gab es einige Läden, die Getränke und Bananen verkauften, und natürlich das unvermeidliche Bordell, das den von der Goldgier getriebenen Männern dieser engen Gemeinschaft ein wenig Amüsement bot. Dies wiederum zog eine Gruppe von Missionaren an, die jeden Sonntag erfolglos gegen die Sünden des Fleisches predigten.

 

Manchmal kam ein einsamer Troubadour des Weges, der seine melancholischen Lieder über das Leben im brasilianischen Hinterland auf einem Akkordeon begleitete. Es gab außerdemeinen homosexuellen „Flügel“, dessen gut organisierte Mitglieder ebenfalls in der Mine arbeiteten, ohne dass man sie diskriminiert hätte. In gewisser Weise war dies hier die Arbeit von Gleichgestellten, weil jeder derselben Schimäre hinterherjagte.

 

Aber das Gold ist ein wankelmütiger Liebhaber. Während einige glückliche Goldgräber Serra Pelada mit Geld verließen, eine Farm oder ein Geschäft kauften und zufrieden waren, glaubten andere, die Gold gefunden hatten, sie könnten noch reicher werden und verloren am Ende alles, was sie zusammengebracht hatten. So erging es dem Freund meines Vaters. Er fand 97 Kilo Gold, investierte seinen Gewinn in weitere Parzellen und neue Mannschaften von Tagelöhnern und verließ die Mine am Ende mit leeren Händen.

 

Die offiziellen Dokumente belegen, dass man zu der Zeit, als die Konzession 1992 an die Bergbaugesellschaft CVRD zurückgegeben wurde, aus der Mine in Serra Pelada etwa 30 Tonnen Gold im Wert von rund 400 Millionen Dollar gewonnen hatte. Sie zeigen auch, dass die Ausbeute Jahr für Jahr weniger wurde, bis hin zu nur 245 Kilo im Jahr 1990, was nur noch einem Verkaufswert von etwa 3,5 Millionen Dollar entsprach. Ein Grund dafür war, dass das leicht zugängliche Gold bereits gefördert worden war.

 

Ein anderer, dass je tiefer man grub, desto mehr Wasser in die Grube floss, was die Arbeit erschwerte. Die Vermutung, dass die Mine noch weitere 350 Tonnen Gold, Platin und Palladium enthielt, brachte die kanadische Firma Colossus Minerals dazu, im Jahr 2011 ein Joint Venture mit der noch existierenden Goldsucher-Kooperative von Serra Pelada einzugehen, um nach diesem verborgenen Schatz zu graben.

 

Drei Jahre später kündigte der brasilianische Kongress die Konzession. Aber die Gier nach Gold ist nicht so leicht zu stillen. Einige Minenarbeiter, die Serra Pelada verlassen hatten, jagten ihrem Traum Hunderte von Kilometern weiter nördlich im Amazonas-Dschungel weiter nach.

 

Und bald folgten ihnen andere, die erfahren hatten, dass man Gold in den Bächen und Flüssen finden könne, die in den Amazonas münden. Dort holzen sie ganze Waldgebiet ab und vergiften die Flüsse mit Quecksilber, um das Gold aus dem Schlamm zu waschen. So schädigen diese hemmungslosen Abenteurer das sensible Ökosystem des Regenwaldes schwer und die Lebensgrundlage der eng mit der Natur verbundenen Ureinwohner, sogar bislang isoliert lebender Stämme.

 

Wenn solche illegalen Grabungen entdeckt werden, zerstören die Polizei oder Armeeeinheiten ihre Generatoren und Pumpen und vertreiben sie aus dem Dschungel. Aber viele von ihnen kehren bald wieder zurück. Sie riskieren Malaria, Gelbfieber, Typhus, Schlangenbisse, Unfälle und Gefängnis im Glauben, dass ihnen das Glück eines Tages hold sein wird. Traurigerweise ist auch das eine Illusion. Wenn sie Gold finden, geht der Löwenanteil nach wie vor an die Zwischenhändler, die die Früchte ihres Leidens vermarkten.

 

Das Goldfieber mag sie zur Arbeit antreiben, aber meistens sorgt es auch dafür, dass sie arm bleiben. Serra Pelada ist heute wieder eine arme Region. Geblieben ist eine Landschaft voller Narben und ein riesiger, 200 Meter tiefer See. Ein Jahrzehnt lang sah es dort wie das erträumte El Dorado aus, aber heute ist Brasiliens wildester Goldrausch nur noch Stoff für Legenden. Am Leben erhalten werden diese durch ein paar glückliche und viele schmerzliche Erinnerungen – und durch Fotografien.

Sebastião Salgado
Paris, 2019

 

 

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